Wander- und andere Tipps für Winterwanderungen

in Südtirol auf der Seiser Alm und rund um

die Orte Völs, Seis, Tiers.

(Stand Februar 2012)

                                                                                                                                     

 

 

Nützliche Infos

 

Wegstrecke und Länge sind unserem gemütlichen Tempo mit

den Pausen für die Hundefotos angepasst und stets als

‚Nachmittagswanderungen‘ vorgesehen.

 Auf der Seiser Alm selbst gibt es eine Vielzahl  geebneter Winterwanderwege.

Vom ‚Zentralpunkt‘ dem Compatsch, wo auch die Bergstation der Umlaufbahn ist,

führen Wegweiser in alle Richtungen. Für jeden Geschmack und jede Kondition

ergeben sich passende Wanderungen. - Wer gar nicht laufen will oder kann,

hat die Möglichkeit einer Pferdeschlittenfahrt! -

 

Auf die Seiser Alm ist jeglicher Fahrzeugverkehr zwischen 09 h und 17 Uhr

untersagt. Für Gäste mit Unterkunft oben gibt es Ausnahmegenehmigungen.

So gelangt man am bequemsten mit der Gondel hinauf.

 An der Talstation liegen auch kleine faltbare Übersichtskarten

für die Skipisten, Wanderwege und Loipen kostenlos zur Mitnahme aus.
Die Berg- und Talfahrt zur Alm kostete in der Wintersaison 2011/2012

pro Erwachsenen 14 Euro.
Man schwebt in kleinen Gondeln von Seis aus hinauf. Der Bahnbetrieb

bietet einen großen gebührenfreien Parkplatz, eine kleine Gastronomie-

und Einzelhandelsansiedlung direkt an der Tal- und Bergstation und überall

gibt es öffentliche, kostenfrei zu benutzende saubere große Toilettenanalgen.

Der ‚Compatsch‘ auf der Seiser Alm selbst ist ebenso mit zahlreichen

Geschäften für Sport- und Touristikartikel, entsprechender Hotelgastronomie

nebst Würstchenbude besiedelt und ist wie gesagt normalerweise Ausgangspunkt

für alle Unternehmungen dort oben. Einkaufen ist in SEIS, VÖLS und

KASTELRUTH möglich. In Kastelruth hat man drei Supermärkte zur Auswahl.

Der ‚Eurospar‘ (früher Kaufhaus Silbernagel) hat durchgehend offen –

die anderen Geschäfte hatten über die Mittagszeit zu!  Bei dem

M-Preis-Markt wissen wir es nicht, da wir dort nicht einkaufen waren.

 

 

 

Wandervorschläge auf der Seiser Alm

 

 

Auf den Puflatsch:
Auf ihn gelangt man unter anderem direkt von dem Bahnbetrieb aus

und kann dem Getümmel am Compatsch ein wenig aus dem Wege gehen.
Wir starten hier auf einer Höhe von ca. 1830 m und laufen immer aufwärts,

zunächst Richtung Puflatschhütte und dann immer weiter quer Richtung

Arnikahütte bis zum fast höchsten Punkt auf 2174 m. Hierbei queren immer

wieder die Rodel- und die Skipiste den Wanderweg, es heißt also aufpassen

mit den Hunden!  Bis zur Arnikahütte geht man in gemütlichen Tempo

normalerweise  eine gute Stunde – wir haben aufgrund der vielen Fotos dann

doch fast 1.30 h gebraucht und nahmen kurz vor dem Ziel (Hütte) davon

Abstand vollends zur Einkehr abwärts zu gehen. Auf dem letzten Stück

der kleinen Wanderung wedelten die Skifahrer auf dem Winterwanderweg

mit runter und wurden dann mit dem Skibob und einem Anhänger auf

dem gleichen Weg wieder zur Piste hinauf gefahren.
Mehrmals begegnete uns dann das Gefährt, was mit unseren Hunden nicht

ganz so glücklich war, da wir sie nicht mehr frei laufen lassen konnten. Deshalb

kehrten wir um und traten den Rückweg an, um dann in der Puflatschhütte

zu rasten (siehe hierzu unter Hundegeschichten -> Zum Ersten ...

-> ‚die Suppe  auslöffeln‘).

 

Wir wählten denselben Rückweg, es gibt aber auch zwei andere Möglichkeiten,

um von hier aus zurück zu gehen ->  über die Hexenbänke an den Berghängen

des Puflatsch entlang (war uns mit den Hunden bei der Witterung zu gefährlich).

Oder quer über die Bergstation und den Aussichtspunkt ’Engelrast‘

(zu viele Pisten im Weg). Die Zeitvorgaben sind meist an allen Beschilderungen

zu den Wanderzielen  angebracht – und man kann diesen bei normalen Gehverhältnissen

auch Glauben schenken. Abwärts geht es sich natürlich dann oftmals etwas zügiger.

 

Auf den Spitzbühl:
Man startet vom Compatsch aus und kann entweder den ‚Pferdekutschenweg‘

entlang zunächst Richtung Hotel Panorama und Laurinhütte aufwärts gehen

oder den Fußtrampelweg quer hinauf nehmen. Auch hier muss man ein paar Mal

die Piste oder ‚Ziehwege‘ der Skifahrer queren und gelangt letztlich an einem

super schönen breiten Zuweg, immer den Schlern im Blick, direkt zur

Spitzbühlhütte. Die Hütte liegt auf 1935 m in herrlichster Aussichtslage,

ist neben einer kleinen Sessel-Liftstation und ist wie alle Hütten direkt

an der Piste entsprechend frequentiert. - Im Sommer starten hier die

Gleitschirmflieger und man kann diesen bei ihren Starts zuschauen. -
Aufwärts waren wir eine gut 1.40 h unterwegs, den Rückweg gingen wir über

die geebneten Wege an der Laurinhütte und Hotel Panorama  / Santner vorbei

abwärts und gelangten so in ca. 1.30 h wieder zur Bahn zurück.

 

 

Wandervorschläge ‚im Tal‘


Nette kleinere Ausflüge nahe Seis und Völs

 

Seis:
Zur sogenannten ‚Laranz Runde‘  starten wir vom Parkplatz beim

Sportgelände mitten im Wald bei ‚Telfen‘. Von hier aus gelangt man über

einen schönen Waldweg zum ‚Aussichtspunkt Königswarte‘, kann den

‚Pilzweg‘ mit in die Runde einbeziehen und kommt so entlang des Waldes

oberhalb von Telfen wieder zum Aussichtspunkt zurück.
Weglänge gesamt so ca. 2 Stunden – Einkehrmöglichkeit leider keine.

Völs:
Einfach auf dem beschilderten Rundweg ab Ortsmitte Völs starten,

egal in welche Richtung und Völs einmal umrunden.
Dauer: ca. 1 h / Einkehrmöglichkeit: ‚Buschenschank Pitschlmann

(nicht im Januar/Februar)

 

 

 

Völser Weiher:

 

Dorthin gelangt man von Völs und Seis aus – wir starteten aber unseren

Ausflug direkt ab dem Parkplatz des Völser Weihers (im Sommer

gebührenpflichtig im Winter kostenfrei). Hier kann man nun um den

Völser Weiher gehen, dort Eislaufen oder zur schönen Tuffalm aufwärts

wandern und hierbei noch einen zweiten kleinen See,

den Huber Weiher, umrunden.

Dauer zur Tuffalm (1274 m) ca. 50 Minuten auf einem breiten gebahnten

Weg ab dem Völser Weiher (1250 m). Auf der Tuffalm leben, wie man sieht,

auch sehr interessante Mitgeschöpfe.

 

Hinunter gibt es eine Rodelpiste. Die Rodel kann man oben ausleihen und

unten an einem Sammelplatz zurück lassen. Die Rodelbahn ist abseits

vom Weg und man kommt sich hier nicht oft in die Quere.
Einkehren: Tuffalm (DI/MI Ruhetag) oder im Restaurant am

Völser Weiher (MO Ruhetag). Beim Restaurant am Völser Weiher liegen

auch Wanderpläne zur kostenfreien Mitnahme aus. Außerdem befinden sich

an den Wänden der Gaststube Bilder über die Laurin-Sage. -> siehe letzten

Beitrag in diesen Wandervorschlägen

 

 

 

Rund um den Nigerpass (nahe Tiers am Rosengarten)

 

 

Zur Haniger Schwaige:
Von der Passstraße aus (Kehre 8/ca. 1567 m ) hinauf zur Haniger

Schwaige (1937 m). Entweder auf dem Zufahrtsweg, den die Wirtsleute

mit dem Skibob nutzen – oder den Bergweg (nur mit entsprechendem Schuhwerk

ggf. Eisen und Stöcken zu empfehlen). Aufwärts haben wir jenen idyllischen

Weg heraus gesucht, abwärts ging es auf dem ‚Fahrweg‘. Dauer aufwärts: 1.30 h,

abwärts 1 h. Einkehr: Haniger Schwaige  - im Winter nur am Wochenende geöffnet.

 

 

Zur Messner Schwaige:
Oder von der Passhöhe (1688 m großer Parkplatz am Nigerpass) aus
zur Messner Schwaige in 60 Minuten auf dem geebneten Forstweg

durch den Wald. Die Schwaige ist ganz neu erbaut, bietet eine große

Sonnenterrasse und war derzeit täglich geöffnet, da sie direkt an der

Skipiste des Messnerjochs liegt. Hier gibt es beim Aufwärtsweg nach

circa 45 Minuten einen Abzweig zur Haniger Schweige,

der auf eine Stunde Gehzeit verweist.

 

 

Zum Gasthaus Schillerhof (1550 m):
Welches zu dem Ort Welschnofen gehört -> direkt ab dem Parkplatz

am Nigerpass. Gehzeit ausgeschildert: 90 Minuten – wir waren mit

unseren vielen Pausen für die Fotos und das ‚Bestaunen‘ der Bergwelt

jedoch fast zwei Stunden unterwegs – zurück ebenso. Es handelt sich um

einen breiten geebneten Weg, der in leichten Auf- und Abwärtskehren

auf dem Bergkamm durch den Wald führt. (Dienstag Ruhetag)

 

 

 

***  Die Laurin-Sage……

 

….erzählt aus einer uralten Zeit, als es noch Zwerge und Riesen

in einem Reich von Burgen, Schlössern und Prinzessinnen gab.
Inmitten des Berges, der heute ‚Rosengarten‘ heißt, herrschte

der Zwergenkönig Laurin über seine Zwergenritter.
Er besaß immense Schätze, sein größter Stolz war jedoch sein stets

prächtig blühender Rosengarten, der mit einem goldenen Faden umwoben war.
Wehe dem, der es wagte den  Garten zu betreten oder ein Röslein

zu zerstören. Darüber hinaus war eine Tarnkappe sein Eigen, die ihn

unsichtbar machen konnte und er war in Besitz eines Gürtels,

der ihm die Kraft von 12 Männern verlieh.
So ausgestattet gelang es ihm, die schöne Prinzessin Simhild zu entführen,

die er fortan in seinem Reich gefangen hielt. Doch Simhild wurde von Dietlieb

vermisst und Dietlieb bat den Edelmann und Ritter Dietrich von Bern

um Hilfe, damit er Simhild aus Laurins Reich zurückholen konnte.
Laurin und seine Zwergenritter stellten sich den Gegnern entgegen,

die mit ihren Rössern seinen Rosengarten zertrampelten.
Zunächst konnte er mit Hilfe seines weißen Pferdchens und seiner

Tarnkappe den Kampf für sich entscheiden, dann jedoch gelang es Dietlieb

und Dietrich dem Zwergenkönig das Käppchen zu entreißen. Laurin war

überwältigt und all seine Zwergenritter mussten ihr Leben lassen.
Als Laurin seinen zerstörten Rosengarten und seine toten Mitstreiter sah,

sprach er einen Fluch aus: niemals mehr sollte jemand zu Tag oder zu Nacht

sich an seinen Rosen erfreuen und ließ den ganzen Garten zu nacktem

kalten Stein erstarren. Jedoch hatte er die Zeit der Dämmerung vergessen,

und so geschieht es, dass bei Sonnenuntergang die kalten Berge

beginnen in der Farbe der einstigen Rosen Laurins zu leuchten.

 (Quelle: Touristik-Info Tiers am Rosengarten)