Vasco

 

 Vasco - Deutscher Schäferhund (1982 - 1996)

 

 

 

Es gibt keine Treue,

 die nicht schon gebrochen wurde,

 ausgenommen die eines treuen Hundes.

 Konrad Lorenz

 

 

 

Vasco - ein Deutscher Schäferhund wie aus dem 'Bilderbuch'.

       ein Kamerad für's Leben.

 Er war der erste eigene Hund und somit der 'Gründungshund' vom künftigen Hundefraule.

Vasco - kam als 'Ulf vom Ludwigsburger Schloß' aus einer 'Kör- und Leistungszucht' zur städtischen Diensthundeführerschule. Doch der junge Hund war den harten Anforderungen nicht gewachsen.

Mit neun Monaten entschloss man sich, den Hund in 'Privathand' zu verkaufen und so hatte ich die Chance, diesen wunderbaren Hund zu erwerben.

 

Aus 'Ulf' wurde Vasco. Es war 'Liebe auf den ersten Blick'.

Bereits nach zwei Tagen im neuen Heim rannte Vasco 500 Treppenstufen zur Straßenbahnhaltestelle zurück, wo zuvor sein Fraule eingestiegen und weggefahren war, nachdem er an der Leine wieder zur Wohnung zurückkehren sollte. (siehe 'Hachiko')

 

Von der zurückliegenden begonnen  Ausbildung zum 'Schutzhund' hatte er sich 'etwas' behalten: wenn jemand weg rennt, dem gilt es hinterher zu laufen und ihn zu 'stellen'.

 Da uns die 'Macke' mehrfach in missliche Situationen brachte,  galt  es schnell 'Abhilfe' zu schaffen.

Diese erhoffte ich mir von einer gezielten Ausbildung im 'Verein für Deutsche Schäferhunde', doch hier zog der junge Rüde erst einmal die Rute ein und ergriff die Flucht, als er den Schutzdiensthelfer in seiner Schutzkleidung sah!

 Also irgend etwas war da bereits mehr als 'ein wenig schief' gelaufen.

Dank des überaus geduldigen und bedacht agierenden Ausbilders in diesem Verein (SV OG Stgt.-Süd) konnte mein verstörter Vasco dann aber über die 'Arbeit am Arm des Helfers' zu seinem Selbstvertrauen zurück finden.  Es dauerte jedoch über ein Jahr, bis wir diesen Erfolg sehen konnten. Als 'das Eis gebrochen' war, wuchs 'mein Weichei'  bald über sich hinaus - die 'Diensthundeführer' hätten ihre wahre Freude gehabt!

 

'Platz' aus jeder Situation funktionierte hingegen bereits nach kurzer Zeit, Vasco tat dies sein Leben lang äußerst zuverlässig und überall.

Oftmals dachten wir unterwegs, warum liegt er da? Schauten wir nach der Ursache, entdeckten wir mal einen anderen Hund im 'Gegenverkehr', einen Radfahrer, Jogger oder gar ein Reh im Wald. - Vasco hatte bereits in vorauseilendem Gehorsam seine Position bezogen.-

 

Er liebte das Wasser und den Schlamm, was ihm den Namen 'Vascodil' zutrug - wir nannten ihn in späteren Jahren nur noch 'Dieli'.

Mit fünf Jahren bekam er bereits Spondylose. Dennoch hatte er ein schönes und langes Leben, wir konnten ihn mit der entsprechenden Behandlung und Bewegung weitest gehend schmerzfrei halten.

Mit mehr als 14 1/2 Jahren wurde er dann aber in den Hinterbeinen immer weniger, bis er letztlich eines Morgens nicht mehr aufstand.

Er durfte in seiner gewohnten Umgebung zuhause friedlich einschlafen und hinterließ für uns und seine kleine Freundin 'Yessi' eine sehr große Lücke.

 

Heute noch glauben wir, dass seine Seele zu einem Teil in Anjuk weiter gelebt hat, denn beide Hunde waren in ihrer Zuverlässigkeit und ihrem 'Will to please' unermesslich.

 

Erinnerungen: