Yessi und die Weinprobe – oder wie ein Teckelchen einen edlen Tropfen ‚versüßen‘ kann ....

 

 
Yessi war noch ein Welpe und ehrlich gesagt nicht wirklich stubenrein.
Wir waren bei unseren Nachbarn über uns zu einer Weinprobe eingeladen und nahmen unsere zwei Freunde Vasco und Yessi mit.
Es war eine recht lustige Runde, denn auch andere Hausnachbarn hatten sich eingefunden, um den bei einer Messe gekauften Wein zu verkosten.
Unsere Freunde und Nachbarn Christl und Harald hatten alles toll hergerichtet. Wunderschöne Gläser, kleine Häppchen, Käse und Brot stand bereit und wir versammelten uns alle erwartungsvoll rund um den Wohnzimmertisch.
Alsbald hatten wir uns alle auf der Couch platziert und 'die Weinprobe' begann.
Christl schenkte zunächst jedem Weißwein ins Glas und machte sich daran, wortreich den 'güldenen Tropfen' anzupreisen.
Sie schwenkte das Glas, ihre Nase verschwand wohlverheißend 'schnüffelnd' darin, bevor sie das erste Schlückchen trank.
Wir wollten es ihr eben gleich tun, als wir bemerkten, dass Yessi, die vor unseren Füßen hockte, plötzlich Anstalten machte ihre Beinchen zu spreizen, um die typische ‚muss schnell mal-Stellung‘ einzunehmen und ein Bächlein zu hinterlassen.
OH – nein, bloß das nicht auf dem schönen Teppich. Schnell schnappte Uwe die Kleine und hob sie hoch, um sie postwendend nach draußen zu tragen. Doch – zu spät, das Bächlein war nicht mehr zu stoppen!
Unglücklicherweise führte der ‚schwebende Weg‘ genau über den Tisch und die gefüllten Gläser, die nun ihrerseits je mit ein paar weiteren 'güldenen Tropfen' veredelt wurden, denn jedes bekam von Yessis Bächlein seinen Teil ab.
Plitsch-Platsch - bis Uwe an der Türe war, hatte das Bächlein bereits aufgehört zu plätschern.
Yessi wusste gar nicht wie ihr geschah, und unsere ‚Probierrunde‘ war in schallendes Gelächter ausgebrochen.

 

Drum gilt bei uns seitdem dieser Trinkspruch:
„Trinkt goldenen Wein aus einem Krug von Stein
 und lass kein 'undichtes‘  Teckelchen in der Nähe sein!“