..... ist eine kleine Anekdote über den neuen ‚Spitznamen’ für unseren Enyo.
Enyo hält ja immer wieder Überraschungen für uns auf Lager und betätigt sich leidenschaftlich gerne als Dieb – und bei günstiger Gelegenheit auch als Zerstörer von Dingen, deren Daseinsberechtigung seiner Einschätzung nach nur darin besteht, von ihm zerkaut zu werden.
Wann immer es ihm
möglich ist, schlurft er außerdem mit Vorliebe in die Küche, um dort mit seiner laaaangen Nase alle möglichen Ecken und Behältnisse zu erkunden, in dem äußerst begehrliche Objekte auf die
‚weitere Versorgung’ warten.
Also zum Beispiel die
Tüte fürs Altpapier (Papprollen klauen und zerrupfen), die Tasche mit den leeren Flaschen (Malz-Bier-Flaschen ablecken) oder ganz beliebt - der Mülleimer für den Plastikmüll. Letztgenannter ist
von besonders großer Begierde, denn darin lagern ab und an sehr ‚gewinnbringende’ Objekte wie Quarkbecher, Wurstdosen und derlei mehr.
Blöderweise ist der Eimer mit
einem Schwingdeckel ausgestattet, der von den gemeinen Menschen üblicherweise so angebracht wird, dass es dem Langnasenbär fast unmöglich ist, die Klappe zu öffnen und die Nase rein zu
stecken.
Neulich aber waren wir wohl etwas
nachlässig oder Enyo besonders raffiniert bei seinem Versuch, in besagtem Eimer ‚Nachschau’ zu halten.
Jedenfalls erschien er, als er
wieder aus der Küche herauskam, mit dem Schwing-Deckel des Mülleimers über dem Kopf gestülpt und guckte mir verdutzt entgegen.
Nicht dass er nun in Panik
ausbrechen wollte, wegen dem Teil das da jetzt auf seinem Kopf thronte. Der Umstand, dass wir ihn bei seinem Tun erwischt hatten, schien ihm vielmehr eher peinlich zu sein und so schlurfte er mit
dem Deckel über dem Kopf ‚unschuldig’ in Richtung Wohnzimmer. „Didididi, ist irgendwas?“
Ehrlich gesagt, brach ich in
schallendes Gelächter aus, denn die ganze Situation erinnerte mich doch stark an den blonden ‚Michel aus Lönneberga’, ihr wisst schon, der mit der Suppenschüssel auf dem
Kopf…..
Kichernd befreite ich ‚unser
schwarzes ‚Monster’ von dem Eimerdeckel und sagte lachend zu Uwe: "Also der bringt mich noch mal ins Grab – ich glaube, wir bringen ihm jetzt auch das Schnitzen bei, die passende Holzhütte im
Garten haben wir ja schon…".
Jedenfalls –
schnitzen kann er noch nicht, aber ins Grab hat er sein Fraule neulich tatsächlich fast befördert.
Anscheinend hat ihm das Kabel des
Bügeleisens nicht gefallen und folglich dem ‚schlangenähnlichen Ding’ den Garaus gemacht, was für Enyo angesichts des auf ‚Aus’ befindlichen Kippschalters völlig ohne Folgen
blieb…
Als nun die Bügelwäsche für den
letzten Urlaub noch ‚bearbeitet’ werden musste, ich den Kippschalter auf ‚An’ stellte und alles ‚kalt’ blieb, langte ich verwundert in Richtung Kabel und dachte ‚ein Wackler oder
was?’
Wusch – hab ich eine gewischt
bekommen und war nur froh, dass es mich nicht vollends aus den ‚Latschen’ haute.
Uff – also Enyo – da hätte nicht
viel gefehlt - und dann wäre ‚unser Michel’ sein Fraule tatsächlich los gewesen……!
Und das mit der
‚Hütte und dem Schnitzen‘ wäre auch noch fast Wahrheit geworden, nur dass die Hütte für die vorletzte Nacht der Balkon war, auf welchem wir Enyo aus Versehen aussperrten, nachdem er da mal wieder
was zu gucken hatte. Jedenfalls sollte man immer nochmal durchzählen, bevor das Licht ausgemacht wird. Denn die Türe ging zu und Enyo war draußen.
Hmh – er dachte sich wohl, das
muss so sein und ‚schnitzte‘ sich mal schnell den Holzkleiderbügel, der an dem Wäschetrockner draußen dranhing, zurecht…..unser Michel!
Am Morgen hatte er seiner Meinung
nach genug geschnitzt und machte auf sich aufmerksam, in dem er den Wäschetrockner umwarf.