Bretagne Frühherbst 2016 (Reisebericht und Bildergeschichte)
September 2016 ist es endlich wieder soweit!
Urlaub in der Bretagne! 3 Wochen Auszeit stehen bevor und wir freuten uns viele Wochen zuvor schon darauf.
2010 waren wir zuletzt dort (klicke hier zum Wintermärchen 2010) – mit unserem alten Rudel! Gerade deshalb schwingt in der großen Vorfreude auch ein leiser Wehmut mit. Eben weil wir Bandit in diesem Jahr am 1. Februar gehen lassen mussten. Er war der einzige Hund aus ‚diesem alten Rudel‘ und die Hoffnung, er könnte seinem neuen Rudel die schönsten Schnüffelecken dort zeigen, hatte sich nicht erfüllt.
Davon wissen die Fellnasen, die uns heute begleiten, natürlich nichts. Die merken nur, dass wieder was im Gange ist. Es wird gepackt, Hundeplätze und Näpfe, ein Dachkoffer voll Decken und Bettwäsche verschwindet in unserem Reisegefährt ‚Mothy‘ und mitten in einer Vollmondnacht beginnt die lange Autofahrt einmal quer durch Frankreich bis an den westlichsten Zipfel der Bretagne - in die nördliche Finistere nach Guisseny und dessen kleinen Ortsteil an der Küste, nach Nodeven.
‚Zum fünften‘ könnte man diese Geschichte auch nennen. Denn es ist das fünfte Mal, dass wir hier Urlaub machen. Allerdings waren wir in dieser Region bislang immer im Winter gewesen. Dann, wenn das Meer tobt, die Stürme die Brandung gegen die Felsen peitscht und wir bei jedem Hundegassi dick eingemummelt gegen den Sturm laufen und oftmals nass werden.
Nun im September erleben wir eine Überraschung! Es ist tatsächlich Badewetter! Die Regenjacken kommen nur zweimal zum Einsatz und der Badeanzug, welcher zuhause im Schrank hängt, wird sehnlichst vermisst! Dabei hat Herrli seine Gummistiefel und die Badehose eingepackt. Erstgenannte kommen zum Einsatz – die Badehose natürlich nicht. Leider hat er im „Kniffel“ nämlich gewonnen sonst …..
Ja - wir schweifen wieder ab …. Es sind sage und schreibe 1238 km und 13 Stunden Autofahrt bis zum Ziel. Unser Rudel macht das toll. Einen Stopp in der Nähe von Paris mit einer Stunde Gassi. Das war’s. Für Pilot Herrli gibt es ‚Bordverpflegung‘ von Frauli, die nebenher auch noch als Discjockey fungiert und mit der entsprechenden Musik die Fahrerei erträglicher macht.
Hier lassen sich gleich die Tipps für die Route unterbringen:
Hundegassi : Autobahnausfahrt Nr. 13 – das ist eine vor oder nach Disney-Land, je nachdem aus welcher Richtung man unterwegs ist, unmittelbar vor oder nach Paris. Hier in Richtung Villeneuve-Saint-Denis/Villeneuve-le-Comte. Nach wenigen Kilometern gelangt man an ein größeres Waldgebiet mit idealen Gassi-Möglichkeiten in jeder Länge.
Paris selbst: unbedingt auf der Umgehung N104 umfahren. Es sei denn, jemand ist ganz früh morgens oder in der Nacht unterwegs. Wir sind dieses Jahr auf der Heimreise am späten Nachmittag dem Navi gefolgt und fanden uns inmitten von Staus, todesmutigen Motorradfahrern und wahnsinnigen Autofahrern wieder. Dass wir unbeschadet da durch kamen – das war reines Glück!
Sonst geht es aber auf den französischen Autobahnen wie immer sehr entspannt zu. Bei 130 km/h ist Schluss – keine Raser, keine Drängler, keine Staus. Dank zahlreicher Radarkästen halten sich alle an die Höchstgeschwindigkeit.
So – und das muss uns auch erst mal jemand nachmachen: bei der Strecke auf die Minute zur ausgemachten Ankunftszeit in die Einfahrt vom Ferienhaus einbiegen. Es ist also genau 17 Uhr. Madame Mauricette, die Besitzerin des schönen Ferienhauses, erwartet uns bereits. Wir werden herzlich begrüßt, die Hunde dürfen gleich in den großen Garten vom Haus. Dieser Garten und dieses Haus! Wir kennen es ja bereits, aber nun im strahlenden Sonnenlicht an diesem warmen September-Nachmittag kommt uns alles noch schöner vor. Wir fühlen uns auf Anhieb wie zuhause angekommen. Schon der Duft, der von dem Haus ausgeht, umhüllt uns mit Heimatgefühl. Er wird uns später in all den Jacken und Sachen, die wir dabei haben, noch viele Wochen begleiten.
Nachdem wir die kurzen Formalitäten wie Kaution usw. mit Madame abgewickelt haben (nun gibt es ja Gott sei Dank Übersetzer-App’s fürs Handy, denn wir sprechen immer noch nicht französisch …) gehen wir erst einmal in Richtung Gassi-Runde um die naheliegende Bucht. Das Meer ist gerade da und empfängt uns mit zahmen kleinen Wellen, einige Leutchen kommen gerade vom Baden. Wir sind so froh, wieder da zu sein. Und das bei diesem Wetter, hatte ich ja schon gesagt, nicht? Es ist fantastisch. Die Wauzis rennen fröhlich kläffend hin und her, auch sie sind erleichtert, aus dem Auto wieder raus zu sein.
Und so vergehen auch die ersten beiden Wochen wie im Flug – mit wunderbarem mildem Sommerwetter. Sonne, Wind und der Atlantik mit seinen Gezeiten geben eine fantastische Mischung ab. Morgens können wir im Garten frühstücken (zur Mittagszeit ) und nachmittags an den verschiedenen Stränden stundenlang am meist zahm dahin dümpelnden Meer entlang laufen.
Wir unternehmen zwei größere Ausflüge, einmal ins Landesinnere an einen See, der umwandert werden könnte, was uns aber zu weit ist. Und an einem Sonntag an den ‚Krimi-Ort‘ Concarneau, der Heimatort von Le Commissaire Dupin. Natürlich suchen wir auch Pont-Aven auf. Beide Orte sind an diesem Tag jedoch touristisch derart frequentiert, dass wir mit den Wauzis schnell das Weite suchen. In Concarneau sind Hunde überall am Strand verboten! Außerdem ist der Sand ganz anders – wie kleine Glasperlen, unglaublich blöd zum Laufen. Nahe Pont-Aven entdecken wir immerhin einen wunderschönen Weg entlang des Aven bis kurz vor dem Hafen von Pont-Aven, aus dem aber aufgrund der Ebbe das Wasser gerade Richtung Meer abläuft. Mit hohem Wasserstand ist das bestimmt bezaubernd.
Aber – man muss schon Acht geben – mit den Hundeverboten, das war früher anders. An vielen Strandzugängen entdecken wir entsprechende Verbotsschilder, manche davon verbieten den Zugang für Hunde generell. Andere beschränken sich auf Jahres- oder Tageszeiten. Einige der Dünengebiete sind zu Vogelbrutzeiten ebenfalls reglementiert. Also der Frühsommer, so stellen wir deshalb fest, wird als Reisezeit für uns nie in Frage kommen. Aus der Summe der Verbotsschilder bleibt demnach Mitte September bis März als relativ entspannte Zeit, um mit den Hunden in die Dünen und an den Strand zu dürfen.
Und – wir wollen auf jeden Fall wieder kommen, nicht ein Tag vergeht, ohne dass wir uns anschauen und feststellen: nicht erst in 6 Jahren wieder! Für die Wauzis ist es einfach traumhaft – und für uns auch.
In der dritten Woche wird das Wetter dann wechselhafter, es bleibt aber trocken, nur der Wind wird kälter und stärker. Die Sonne macht sich leider etwas rar. Die Gezeiten der See sind nun ‚umgedreht‘, heißt so viel, als dass das Meer nachts da ist und tagsüber weit weit draußen. Ja - wie war da der Spruch des Tages: „So ein Meer ohne Meer hat auch was.“ Die Ebbe hinterlässt eine wahre Mondlandschaft und mancherorts kommt man nicht mal bis ans Wasser, so weit liegen die Strandabschnitte und Steinberge vor uns. Es ist magisch, zu jeder Tageszeit hinterlässt das Meer andere Formationen im Sand und andere Bilder in der Landschaft.
Was man drei Wochen hier macht? Entspannen! Ausschlafen ohne Flug- oder Autolärm, Gassi-Gehen – oder sagen wir Gassi-Bummeln ohne Stress. Von netten Menschen umgeben sein, die man nicht versteht, die aber immer freundlich grüßen. Im Garten sitzen und nur deshalb auf die Uhr schauen, damit man zur rechten Tide-Zeit am richtigen Strandabschnitt ist. Stundenlang am schönen Kamin ins Feuer gucken und Musik hören. Und – ach ja: Einkaufen in den schönen Marches und über den tollen Wochenmarkt schlendern – und natürlich ohne Mampf kein Kampf – Leib und Seele zusammen halten.
In diesen ‚kleinen Ferienalltag‘ gibt die nachfolgende Bildergeschichte einen Einblick – viel Spaß dabei!
Hierbei sind auch Strandabschnitte mit den Hundeverbotsschildern abgebildet. Und ach ja – ein APPELL an alle Hundemenschen, die ebensolche Reisen machen: bitte Hinterlassenschaften der Vierbeiner EINSAMMELN. Es gibt überall Mülleimer zum Entsorgen, Tütchen müssen aber von zuhause mitgebracht werden! Somit sorgen wir Hundehalter selbst dafür, dass auch in Zukunft bei der Ferienhausvermittlung Parveau in vielen Mietobjekten Hunde erlaubt sein werden.
Oben hat ja unsere Frauli einen kleinen Reisebericht über unseren Urlaub in der Bretagne geschrieben. Und wir, die Stauderswauzis, hocken jetzt hier zu Hause auf einer Wiese
und dürfen hierzu nun noch eine Bildergeschichte erzählen.
Also - es ging mitten in einer Vollmondnacht los.
Nach ca. 5 Stunden waren wir in der Nähe von Paris und konnten uns endlich die Pfoten in einem netten Wald vertreten.
Als wir dann am frühen Abend bei unserem Ferienhaus in Guisseny ankamen, schien erfreulicher Weise die Sonne vom wolkenlosen Himmel.
Das Ferienhaus selbst
ist grandios und wir wurden von unserer Vermieterin liebevoll empfangen.
Besonders nachts sieht das Haus sehr mystisch aus.
Und für uns gibt es sogar einen supi tollen Garten.
Dort konnten wir so manchen Sockenwetz machen.
Und innen sieht es erst toll aus. Es ist so liebevoll eingerichtet,
dass wir dachten, da wohnt schon jemand.
Vom ersten Stock aus sieht man sogar das Meer.
Schaut hier - ganz romantisch beim Sonnenuntergang.
Gleich nach unserer Ankunft sind wir natürlich zum Strand runter.
Ein paar Meter eine kleine Straße entlang
und schon waren wir da.
Jamuk war ganz fasziniert, denn er hatte ja noch nie das Meer gesehen.
Wir haben vom Haus aus die wunderschöne Landschaft erkundet
und liefen dort auf so genannten
und von diesen hat man oftmals einen wunderschönen Ausblick.
Ab und zu mussten wir über einen Damm.
Da gab es auch viel zu entdecken.
Und dann gab es einen, über den man gar nicht immer laufen kann.
Sonst …. pitsch - platsch.
Wir vier
hatten bei diesen Unternehmungen natürlich mega viel Späßle
An einem Tag war der Sand ganz hügelig,
am nächsten gestreift
und ab und zu kam es vor, dass er fatzen glatt war.
Komisch – gell?!
Was wir aber gar nicht verstanden haben, dass Frauli immer Barfuß
am Strand herum lief und unserer Herrli nur in Gummistiefeln.
Wir machten auch viele Ausflüge wie z.B. zum ‚Krimi-Ort‘ Concarneau, dem Heimatort von Le Commissaire Dupin. Dort haben Herrli und Frauli kurz angehalten und das Gebäude fotografiert, wo Le Commissaire immer einkehrt. Ganz Touri eben, haha
Auch der Hafen war ihnen zwei Bilder wert.
Natürlich suchten wir auch Pont-Aven auf. Dort ermittelte Le Commissaire Dupin ja auch einmal. Hier haben die beiden nur Bilder in der Vorbeifahrt gemacht, denn auch hier waren wie in Concarneau Menschenmassen unterwegs.
Für uns war nach dem Touri-Geknipse endlich auch Zeit
und wir habenin der Nähe von Pont-Aven einen wunderschönen
Spaziergangam Aven entlang gemacht.
Mit tollen Ausblicken
Wenn wir dann von unseren Ausflügen wieder zum Ferienhaus kamen,
waren wir fix und alle und kuschelten uns in unsere neuen Hundeplätzchen
(die schönen Hundeplätzle gab’s beim Aldi in Lannilis).
Und unser eigenes Fressi hatten wir wie immer auch dabei.
Aber das ist gar nichts im Vergleich zu Frauli und Herrli,
was die immer vertilgt haben.
Und im Garten haben die gefrühstückt wie die Fürsten!
Selbst auf den Spaziergängen wurde opulent getafelt.
Bei unseren Unternehmungen haben wir so manch andere Spezies
getroffen und Frauli oder Herrli haben natürlich gleich wieder
knipsen müssen. Nur wir durften nicht mit denen spielen. Oh meno!
Hier noch ein paar Impressionen von unseren Ausflügen:
Wieder im Ferienhaus angekommen entspannten wir uns abends alle vor dem grandiosen offenen Kamin.
Auch diese Seite haben wir leider in der Bretagne oft kennen gelernt – nämlich Hundeverbotsschilder:
Manchmal ist das Verbot aber auch nur zeitlich begrenzt.
Nichtsdestotrotz werden wir
wieder in der Bretagne Urlaub machen.
Wie immer kommen unsere Zweibeiner nie ohne
neues Geschirr aus Frankreich nach Hause.
Ihr glaubt gar nicht wie oft wir uns für die obligatorischen
Gruppenaufnahmen in Position bringen mussten.
Umsonst haben wir's natürlich nicht gemacht. Es gab immer eine Gage.
Des Öfteren sind wir einfach so ins Bild gelaufen. Man sollte ja sehen,
dass wir auch dabei sind.
Wir
kommen wieder und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen
mit unserer netten Vermieterin und der Bretagne.